Zielona Gora / Grünberg

Die Hauptstadt der Woiwodschaft Lebus gilt dank seiner klimatisch günstigen Lage an der Oder als Wiege des polnischen Weines.
Bewirtschafteten Mönche des unweiten Klosters Paradies (Klasztor Paradyz) schon Mitte des 13. Jahrhunderts ihre Weinberge, dienen die Reben des 200 Hektar umfassenden Areals bei Zielona Góra (120.000 Einwohner) heute primär der Produktion von Weißweinen, insbesondere des renommierten "Monte Verde". Zur Feier der Lese, zugleich kultureller Höhepunkt, begeht die Grünberger Altstadt alljährlich im September ein opulentes Volksfest. Abgesehen von den Ernteerzeugnissen lädt das Palmenhaus auf dem Weinberg an der Wroclawska-Straße zum exotischen Restauranterlebnis.

Von der hiesigen Küche gestärkt kann die Besichtigung der charmanten Innenstadt mit ihrem historischen Markt, dem ursprünglich im 16. Jahrhundert erbauten Rathaus, den adretten Bürgerhäusern (18./19. Jh.) sowie der jeweils spätbarocken Pfarrkirche und dem Hungerturm beginnen.
Bündige völkerkundliche Informationen gewinnt der Besucher des Ethnografischen Freilichtmuseums, während sich das örtliche Regionalmuseum (Ziemi Lubuskiej), seinerseits hinter stattlichen Gemäuern des 19. Jahrhunderts, vorrangig dem Lebuser Weinanbau widmet.

Dass sich die Stadt an der Oder über ihre kulinarischen Genüsse hinaus der Kunst verpflichtet, davon zeugen nicht nur die Philharmonie am Powstancow Wlkp.-Platz und die Universität Zielona Góra, sondern auch die gebürtigen Grünberger Heinz Behrens (deutscher Schauspieler), Otto Julius Bierbaum (deutscher Literat), Siegfried Pitschmann (deutscher Schriftsteller), Adam Wojciech Baginski (polnischer Maler), Maryla Rodowicz (polnische Sängerin) und Olga Tokarczuk (polnische Schriftstellerin).
Als attraktives Nahziel sei schließlich Ochla genannt, dessen ethnografisches Museum traditionelle Holzbauten sowie das regionale Leben und Handwerk des 17. bis 19. Jahrhundert thematisiert. Zudem lohnt sich ein Ausflug zum beliebten Wassersportzentrum Slawa am See Zielona Góra oder gar ein Abstecher nach Warschau vom Regionalflughafen Babimost.

 

 

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