Hauptstadt Polens und Verwaltungssitz der Woiwodschaft
Masowien/Województwo mazowieckie
Einwohnerzahl: 1,7 Millionen
Gewahrt man jedoch die beherzte Warschauer Wiederaufbauarbeit in der Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe) auf dem linken Weichselkliff Skarpa Wislana, ihre rekonstruierten Paläste, Kirchen (z.B. Katedra Sw. Jana) und Prachtbauten verschiedener Architekturstile, so sprach die Nixe Wahrheit.
Von katastrophalen bis glücklichen politischen Umwälzungen
erfasst, entwickelte sich die polnische Landeshauptstadt vom schwärzlichen
Trauerort des Nazi-Regimes, über den gräulichen Sozialismus
hinaus zu einem wirtschaftlichen und kulturell-touristischen Magneten
im Zuge der europäischen Integration.
Eine gewisse Dreiheit aus historischen, modernen und landschaftlichen
Elementen verleiht dem grünen Warszawa der Gegenwart sein komplexes
Gepräge.
Gläserne Bürotürme, Einkaufszentren und Hotels streben
nach der Fortschrittlichkeit des 21. Jahrhunderts, indes reanimierte Bürgerhäuser
und museale Schlösser in Umgebung belebter Restaurants, Cafés
und Boutiquen den historischen Markplatz Rynek Starego Miasta umspielen.
Zu den größten Attraktionen zählt das Königsschloss am Plac Zamkowy, von dessen Schlossplatz der Königsweg vorbei an repräsentativen Barockhäusern zum klassizistischen Radziwill-Palast führt und weiter zum Palais Belweder, zur Kolumna Zygmunta (Sigismundssäule) bis zum Barockschloss Wilanów inmitten eines Parks.
Der bezaubernde Lazienki-Park, ein Englischer Garten innerhalb des zentralen Grüngürtels, umrankt den königlichen Sommerpalast auf einer Insel sowie ein zahlreiche Konzerte und Theaterstücke ausrichtendes Amphitheater.
Kaum minder beachtliche Adressen für Kulturfreunde sind die Warschauer
Oper (Teatr Wielki) am Plac Teatralny und der 234 hohe Kulturpalast
im Zuckerbäckerstil.
Einen individuellen Charme entfaltet neuerdings das ehemals triste Mietskasernenviertel
Praga. Zusehends von der künstlerischen Szene beseelt, lädt
dieser östliche Teil der Stadt außerdem zum Russischen Basar
und in den Zoologischen Garten ein.
Die Seelen einer ganzen Bevölkerungsgruppe zerren unsterblich am Umfeld des einstigen Warschauer Ghettos der damals größten jüdischen Gemeinde Europas. Als sichtbar verbliebene Zeugnisse konturieren die Synagoge Nozyk, das benachbarte Jüdische Theater am Platz Grzybowski und ein Mahnmal an der Zamenhofa-Straße das jüdische Schicksal entlang des hiesigen Gedenkpfades.
Kulturveranstaltungen
· Warschauer Herbst (internationales Festival der zeitgenössischen
Musik)
· Jazz-Jamboree
· Musicals
· Chopin-Klavierwettbewerb
· Mozart-Festival
· Warschauer Filmfestival
· LAB Multimedia Art Festival
· Plakat-Biennale
· Festival der Laientheater
· Buchmesse
Berühmte Söhne und Töchter
· Maria Sklodowska-Curie (Wissenschaftlerin, Nobelpreisträgerin)
· Lech Kaczynski (polnischer Präsident)
· Leopold Tyrmand (Schriftsteller)
· Stefan Wiechecki (Schriftsteller) u.a.