Zakopane

Keine zweite polnische Stadt liegt dem Meeresspiegel ferner als das beliebte Wintersportzentrum Zakopane (30.000 Einwohner) am Nordrand der Hohen Tatra, welches bereits mehrere Weltmeisterschaften im Skispringen, Biathlon und Slalom austrug.

Von Dezember bis April tummeln sich begeisterte Skifahrer und Snowboarder zuhauf auf den Pisten der Berge Kasprowy Wierch (1984 m) und Gubalówka (1123 m). Drei wählbare Schwierigkeitsgrade der Abfahrten Hala Goryczkowa (2600 m), Polana Szymoszkowa (1400 m), Nosal (700 m) und Hala Gasienicowa (1500 m) über Karczmisko nach Kuznice (6000 m) sowie Lifte, Schneekanonen und Nachtbetrieb arrangieren das Erfolgsrezept dieses Skiressorts.

Im Tatra-Nationalpark bestätigen hingegen zahlreiche Bergsteiger, Wanderer und Gleitschirmflieger, dass die Attraktivität von Zakopane nicht zwingend auf seinem Schneepotential beruht.
Eine künstliche Eisbahn, Thermalbäder, Rafting auf dem Dunajec, Unterhaltungsmöglichkeiten in Diskotheken und im Casino, in Restaurants und gemütlichen Cafés verfeinern das Urlaubsprogramm zu jeder Jahreszeit.
Das weiße Pulver knirscht wiederum unter den Kufen der Pferdeschlitten, die ihre Gäste durch die romantische Winterlandschaft der Tatra kutschieren. Zwischen Advent und Neujahr funkelt die prächtig geschmückte Stadt wie ein einziger Weihnachtsstern.

Unzertrennlich mit dieser Gegend verwurzelt ist das Volk der Goralen, dessen Traditionen auf den Wochenmärkten von Zakopane und Nowy Targ florieren und regelmäßig im August beim Internationalen Festival der Bergfolklore aufleben. Ihr eigenwilliger polnisch-slowakischer Dialekt, ihr Brauchtum und ihre hölzernen Bauernhäuser prägen das Stadtbild als auch die reizenden Nachbardörfer Chocholow und Bukowina Tatrzanska. Die im 19. Jahrhundert entstandene "Zakopaner Bauart" modernisierte jene Goralen-Architektur durch galantere Formen des Jugendstils.
Die eindrucksvollste Konstruktion "Villa Koliba" vergönnt ihren Besuchern museale Einblicke hinter die Fassaden dieses speziellen Architekturtypus, während das örtliche Tatra-Museum Trachten, goralisches Kunsthandwerk sowie Studien über den Nationalpark Tatrzanski ausstellt. Außerhalb von Zakopane segnet ein wahres Meisterstück der Goralen-Kultur die Siedlung Debno Podhalanskie. Die beachtlichen Malereien in der dortigen Holzkirche aus dem 15. Jahrhundert wurden von der UNESCO in der Weltkulturerbe-Liste vermerkt.

 

 

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