Die Provinzstadt Zary (34.000 Einwohner) auf der Eisenbahnroute Berlin-Krakau gründet namentlich auf einen slawischen Volkstamm, welcher im frühen Mittelalter dieses Gebiet in der polnischen Niederlausitz besiedelte.
Darauf langfristig unter dem Zepter verschiedener Aristokraten (von Dewin, von Bieberstein, von Promnitz), während des Dreißigjährigen Krieges von Wallensteins Männern und dem schwedischen Heer gestreift, blieb die Stadt auch vom Zweiten Weltkrieg nicht verschont.
Ihr mittelalterliches Antlitz mag seit jenem Luftangriff der Alliierten
vernarbt sein. Dennoch bestätigen die Prunkschlösser der Grafen
von Bieberstein und der Grafen von Promnitz, ersteres im Stile der Renaissance
und letzteres aus dem italienischen Barock, das touristische Interesse
an Zary allemal.
Nicht zu verachten sind überdies die barocken Bürgerhäuser
im Stadtzentrum, die dortige gotische Herz-Jesu-Kirche (15. Jh.) sowie
das eindrucksvolle Rathaus des 18. Jahrhunderts.