Eher ländlich als metropolisch, dennoch integriert im Wirtschaftsdreieck von Bydgoszcz, Torun und Grudziadz ist das mittelalterlich anmutende Kulm (22.000 Einwohner) an der Weichsel.
Im Jahre 1233 von den Ordensrittern als Stadt erklärt, von einer gotischen Festungsmauer umrandet und gegliedert in schachbrettartiger Straßenführung, fasziniert das historische Zentrum seine Besucher bis in die Gegenwart. Unter Denkmalschutz stehen der Pulverturm am Benediktinerkloster, die Bastei an der Dominikanerkirche, der Turm an der Heilig-Geist-Kirche sowie das Graudenzer Tor.
Die Einkaufsmeile Graudenzer Straße geleitet direkt zum
Marktplatz samt dem opulenten Renaissance-Rathaus (Museum und Galerie).
In dieser Kulisse bescheren Cafés, Restaurants und Biergärten
ihren Gästen beköstigende Verschnaufpausen.
Im Vordergrund mehrerer Grünflächen zieren Bürgerhäuser
den Marktplatz, die angrenzenden Straßen Grudziadzka und Rycerska
als auch das fernere Ostviertel bis zum Bahnhof. Unabhängig von Kulms
glänzender Architektur resultierte das Kurt-Schumacher-Haus
allein aus der Pflege seiner internationalen Kontakte. Die Lage der Europäischen
Jugendbegegnungsstätte am reizvollen Starogrodzkie-See darf dabei
durchaus als Einstimmung für die schnell erreichbaren Masurischen
Seen, für die Ostsee oder aber die Tucheler Heide betrachtet
werden. Skitouristen gelangen indes geradewegs von Kulms Haustür
zur liftbetriebenen Piste von Unislaw-Raciniewo.