Revolutionierend mit dem Einsatz des ersten Hochofens Europas wirkte
eine der populärsten polnischen Kunstgießereien in Gliwice
(200.000 Einwohner).
Nahe der "Königlichen Hütte" besteht heute
ein Museum zu diesem faszinierenden Handwerk. International gleichwohl
bekannter als Automobilproduzent (General Motors) gelingt dem schlesischen
Industriezentrum der Spagat zwischen wirtschaftlicher Leistungskraft und
touristischer Attraktivität.
Die kriegsunversehrte, mittelalterlich strukturierte Altstadt beschirmt
etliche Prunkhäuser, vornehmlich aus dem Barock und Klassizismus.
Besonders hervorgehoben seien die Villa "Caro" (anno 1905),
aktuell museal genutzt, das "Haus Oberschlesien" (anno 1928)
sowie das im Chopin-Park befindliche größte schlesische "Palmenhaus".
Ehrwürdiger mögen indes Rathaus (um 1650) und Piastenschloss
erscheinen. Erfüllte letzteres als Glied der früheren Stadtmauer
ursprünglich militärische Zwecke, steht es nun als archäologisch-ethnographisches
Museum im Zeichen der oberschlesischen Kultur.
Historisch unvergessen haften zudem die Schatten des vermeintlichen nationalsozialistischen Komplotts am 100 Meter hohen Holzmast des Gleiwitzer Senders. Weniger im Auftrag übler Politik als vielmehr in der Pflicht dieser Anstalt informiert ein internes Museum.