Posen / Poznan

Hauptstadt der Woiwodschaft Großpolen / Województwo wielkopolskie
Einwohnerzahl: 588.000

Posnania elegans Poloniae civitas - dieses historische Motto des stolzen Poznan an der Warthe pointiert nicht nur dessen nationale Verbundenheit mit seinem Land.
Überdies offenbart die großpolnische Hauptstadt auf der Verkehrsachse zwischen Berlin und Warszawa seinen Besuchern einen repräsentativen Abguss der urpolnischen Identität und des modernen polnischen Lebensgefühls.

  Markt Posen
Markt in Posen

Poznans Architekturspektrum reicht von romanischen Fragmenten über sämtliche Stilepochen bis zu kreativen Neubauten der Moderne.
Das älteste baukünstlerische Ensemble ziert die Dominsel (Ostrów Tumski), welche im Osten der Altstadt von den Flüssen Warta und Cybina umrahmt wird.
Bereits im 9. Jahrhundert ein Bischofssitz, birgt die hiesige gotische Peter-und-Paul-Kathedrale die Grabmäler der ersten polnischen Herrscher Mieszko I. und Boleslaw Chrobry in ihrer Goldenen Kapelle als auch Überreste präromanischer und romanischer Kirchen im unterirdischen Gewölbe.
Hinter dem mächtigen Gotteshaus dienern das spätgotische Psalterium mit kunstvollem Stufengiebel, die backsteinerne Marienkirche (Kosciol Mariacki), das Erzdiözesanmuseum sowie adrette Bürgerhäuser aus dem 18. Jahrhundert.

Am linken Wartheufer erstreckt sich das Stadtzentrum schachbrettartig um den belebten Stary Rynek (Alter Markt) und das dortige Rathaus. Das dominante Renaissancegebäude imponiert angesichts schillernder Fassaden, eines grandiosen Rokokosaals im ersten Stock (Historisches Museum) sowie eines rekonstruierten Prangers und zweier dekorativer Brunnen auf dem Vorplatz.

Ein touristisches Highlight ist das alltäglich um 12 Uhr erklingende Turmlied mit begleitendem Spiel der symbolischen Poznaner Böckchen. Authentische Bürger- und Krämerhäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert unweit der Stadtwaage (Waga Miejska) und der klassizistischen Hauptwache (Odwach) zeichnen den übrigen Altstadtkern ebenso wie das Palais Gorka (Archäologisches Museum) und das Gebäude des Nationalmuseums und der Raczynski-Bibliothek am Plac Wolnosci.
Südlicher stimmt die wertvolle Orgel in der barocken Pfarrkirche zu festlichen Konzerten an. Auch der jesuitische Gebäudekomplex zählt zu den Prachtexemplaren der städtischen Barockarchitektur.

Oberhalb der Franziskanerkirche lassen indes mittelalterliche Befestigungsanteile auf dem Winzerberg (Wzgórze Winiarskie) den ursprünglichen Mauerring rundum die partiell restaurierte Burg (Zamek Przemyslawa) erahnen. Das ansässige Kunstgewerbemuseum und der Zitadellenpark hüten außergewöhnliche Kunstschätze (u.a. Skulpturengruppe).

Dabei überzeugt Poznan sowohl als Knospe der mittelalterlichen Handelsblüte als auch als gegenwärtiges Handelzentrum, internationaler Messestandtort und dynamische Studentenstadt. Traditionelle und fremdländische Geschmackserlebnisse erfüllen die städtische Restaurant- und Kneipenlandschaft, während florierende Einkaufsstraßen den Westen durchziehen.

In den 20 Museen, privaten Galerien, Theatern, in der Oper oder Philharmonie sowie bei diversen Kulturveranstaltungen finden zudem intellektuellere Geister ihren Platz im Poznaner Publikum. Naturverbundene schwärmen derweil in den Wilsonpark, eines der größten Palmenhäuser Europas, in den idyllischen Botanischen Garten oder gar zur Regattastrecke und Skipiste des Sportzentrums am östlichen Stadtrand.

Kulturveranstaltungen
· Straßentheater-Festival Malta u.a.

Berühmte Söhne und Töchter
· Heinrich Caro (Chemiker)
· Elisabeth Richza (Königin von Böhmen)
· Paul von Hindenburg (Generalfeldmarschall, Reichspräsident)
· Lilli Palmer (Schauspielerin)
· Przemysl II. (König von Polen)

 

 

place

ImpressumDatenschutz