Krakau / Kraków

Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen / Województwo malopolskie
Einwohnerzahl: 750.000

Vermutlich im 7. Jahrhundert von Fürst Krak gegründet, trug die alte Königsstadt Kraków an der oberen Weichsel zwischen 1320 und 1550 das polnische Zepter, hinkt dem heutigen Regierungssitz Warszawa jedoch keineswegs hinterher.

Das historische Zentrum der Europäischen Kulturstadt des Jahres 2000 gilt als Weltkulturerbe (UNESCO), während das gotische Collegium Maius (1364) als eine der ersten Universitäten des Kontinents unanfechtbar die maßgebliche geistige Stellung auf nationaler Ebene einnimmt.

  Marienkirche in Krakau
Die Marienkriche

Etwa 5000 mittelalterliche Bauwerke, 28 Museen, etliche Galerien, Theater, Philharmonie und Oper, über 100 Kirchen und Klöster, geschmackvolle Restaurants und Terrassencafés, dazu ein reges Nachtleben mit mindestens 200 Kneipen (v.a. Jazzclubs) in den altstädtischen Backsteingewölben und im jüdischen Viertel Kazimierz (Drehort des Films "Schindlers Liste") inspirieren nicht nur namhafte Künstler, sondern aktivieren zugleich den Fremdenverkehr in dieser südländisch wirkenden Metropole.

Malerisch von einem vier Kilometer messenden Grüngürtel (Planty) umschlungen, reiht der hiesige größte Marktplatz Europas (Rynek Glówny) den Krakauer Rathausturm, urtümliche Tuchhallen (Sukiennice) samt Gemäldegalerie und Souvenirshops, opulente Bürgerhäuser, Kirchen verschiedener Epochen und mittelalterliche Gassen um sich.

Am nördlichen Denkmal der Grunwaldschlacht beginnt der Königsweg, welcher die Florianska-Straße mit authentischen Befestigungsfragmenten kreuzt (größter gotischer Wehrturm Europas, Stadttor) und letztlich das imposante Königsschloss auf dem Wawelhügel am Ufer der Weichsel erreicht. Hier eröffnen sich Besuchern die königlichen Gemächer, der Kronschatz, ein italienischer Arkadenhof und sehenswerte Kunstausstellungen. Kein Geringerer als Kardinal Karol Wojtyla predigte vor seiner Ernennung zum Papst Johannes Paul II. in der benachbarten Kathedrale, in deren Krypta polnische Könige und andere Privilegierte ruhen.

Eine einzigartige Atmosphäre sowohl des volksgeschichtlichen Andenkens als auch der folkloristischen Reinkarnation weht durch das Jüdische Viertel Kazimierz. Bis zu jenem deutschen Einmarsch Wohngegend von 75.000 Juden, verbrüdert sich daselbst gegenwärtig die jüdische mit der polnischen Kultur angesichts sanierter Synagogen und des Jüdischen Kulturzentrums, traditioneller Restaurants und Klezmer-Bars sowie beliebter Studentenkneipen am Platz Nowy.

Das urbane Geflecht ausgedehnter Parkanlagen und Gärten, beispielsweise der Botanische Garten mit einer 500-jährigen Eiche, schenkt erschöpften Touristen schließlich genügend Raum für eine naturverbundene Erholung und lässt manch einen bereits von der nächsten Reise nach Krakau träumen.

Kulturveranstaltungen
· stündliches Trompetenspiel vom Turm der Marienkirche
· Tage der Orgelmusik
· Festival der klassischen Musik an historischen Orten
· Jazzfestival Pod Baranami
· Festival der Jazztrompeter
· Allerheiligen-Jazz-Festival
· Internationales Festival der Seemannslieder
· Kabarett
· Internationales Festival des Alternativ- und Experimentaltheaters
· Internationales Festival der Kurzfilme
· Studentenfestival Juvenalia
· Festival der Jüdischen Kultur
· Festival Genius Loci in Kazimierz
· Wettbewerb der Krakauer Weihnachtskrippen

Berühmte Söhne und Töchter
· Roman Ingarden (Philosoph)
· Ewa Demarczyk (Sängerin, Schauspielerin)
· Roman Haubenstock-Ramati (Komponist)
· Antoni Katski (Komponist, Klaviervirtuose)
· Jan Matejko (Maler)
· Ewa Lipska (Dichterin)
· Karin Reschke (Schriftstellerin)
· DJ Tomekk (Hip-Hop-Musiker, Musikproduzent)
· Daniel Bogusz, polnischer Fussballspieler

 

 

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