Karpatenvorland

An die Slowakei und die Ukraine grenzend bildet das eigenwillige Karpatenvorland (poln. Województwo podkarpackie) den südöstlichsten Bezirk Polens.

Weitgehend zurückgezogen von touristischen Pfaden bevölkern die Lasowiaken die Sandomierska Tiefebene im Norden der Region.
Die hohen Westbeskiden und niederen Ostbeskiden prägen als Gebirgsgruppe der Karpaten den Süden der Woiwodschaft. Schroffe Abhänge, idyllische Almen, urtümliche, häufig verwaiste Dörfer der Lemken und bezaubernde orthodoxe Holzkirchen (u.a. Heilige Paraksewa in Radruz, 16. Jh.) fesseln viele Wanderer, Bergsteiger, Radsportler, Reiter sowie Agro- und Ökotouristen an die mystischen Ostbeskiden (Bieszczady).
Bären, Wölfe, Wildkatzen, Adler sowie 700 Pflanzengattungen beherrschen indes den Bieszczadzki-Nationalpark.

Ukrainische als auch österreichische Kulturnuancen schattieren ferner die historischen Zentren des Karpatenvorlandes, von der Hauptstadt Rzeszów bis nach Lancut, Jaroslaw, Przeworsk und Przemysl. Aufbrechend von der malerischen Stadt Krosno gelangt man rasch aufwärts zu den Gebirgskurorten Iwonicz Zdrój und Rymanów Zdrój als auch zum nördlicher gelegenem Salzberge-Landschaftspark.

Die Serpentinen des Slonny-Gebirges kreisen wiederum abwärts nach Sanok, der bedeutendsten Stadt des Karpatenvorlandes.
Kurz ist der Aufenthalt, begibt sich der Kulturfreund denn vom hiesigen Freilichtmuseum für Volksarchitektur und vom Sanocki Schloss (Ikonensammlung) fort auf die so genannte Ikonenroute. Hunderten prächtigen Ikonenbildnissen nachspürend führt die Reise zu den Ostkirchen ins San-Tal und streckenweise im Gleichgang mit markierten Wanderwegen in die Dörfer der Hochebenen.

Ein ähnlicher Kurs ließe sich für die regionalen Schlösser und Burgen einschlagen, wie sie in Krasiczyn (eines der glanzvollsten europäischen Renaissanceschlösser), in Sieniawa (Adelspalast), Sanok (Renaissanceschloss), Lancut (Magnatenschloss) und in Baranów Sandomierskich (Palast- und Parkkomplex "Kleinwawel") zur Besichtigung stehen.

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